Preisturbo auf dem Immobilienmarkt

Wenig Angebot und große Nachfrage nach Wohnimmobilien lässt die Preise weiter steigen

 

 

Der Blick auf die Preise lässt vermuten, dass Käufer bereit sind, immer mehr für das eigene Heim zu investieren – die Schmerzgrenze scheint zu steigen.   Ein viel zu geringes Angebot, niedrige Finanzierungszinsen, eine durch die Pandemie veränderte Sicht auf die Wohnbedürfnisse und die Angst vor einer Inflation sind einige Gründe, die zu einer enormen Dynamik auf dem Immo-bilienmarkt führen.


Geldumsatz


Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr steigen die Preise weiter an. Der Geld-umsatz ist im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahres-Halbjahr um 28% auf 515 Mio. Euro gestiegen. Auch die Anzahl der verkauften Immobilien ist gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 um 13% auf 1.909 Fälle gestiegen.

Einfamilienhäuser


Insgesamt stiegen die durchschnittlichen Wiederverkaufspreise im Durch- schnitt um rund 5%. Damit setzte sich die Preisentwicklung aus dem Vorjahr verstärkt weiter fort. Rund 75% der Kaufpreise für Reihenhäuser liegen zwischen 250.000 und 520.000 Euro, 50% der Kaufpreise für Doppelhaus-hälften liegen zwischen 300.000 und 600.000 Euro.


Mehrfamilienhäuser


Bei Mehrfamilienhäusern als dem typischen Anlageobjekt wurden rund 25% mehr Kaufverträge registriert, der Geldumsatz ist um 44% auf rund 143 Mio. Euro gestiegen. Daher wurden steigende Ertragsfaktoren ermittelt. Sie lagen jetzt durchweg zwischen dem 13- bis 21-fachen des Jahresrohertrages. Der Ertragsfaktor ist das Verhältnis zwischen dem Kaufpreis und den Gesamt-mieteinnahmen pro Jahr.


Eigentumswohnungen


Dieselbe Preistendenz zeigt sich auch bei Eigentumswohnungen. In diesem Immobiliensegment ist der Geldumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 38% auf 148 Mio. Euro gestiegen. Der Kaufpreis für einen Quadrat-meter neugebaute Eigentumswohnung liegt zwischen 3.000 und 4.450 Euro/m² Wohnfläche. Für ältere, gut ausgestattete Eigentumswohnungen in guten Lagen wurden teilweise rund 15% höhere Preise gezahlt, die durch-schnittliche Preissteigerung liegt bei 4%.


Bauland


Die Anzahl der Kaufverträge von unbebauten baureifen Grundstücken für den Ein- und Zweifamilienhausbereich stieg gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 auf 37 Kaufverträge, der Geldumsatz für freistehende Einfamilienhausgrundstücke fiel um rund 15% auf rund 8,8 Mio. Euro. Es wurde aber auch nur 3 ha Bauland gegenüber 3,2 ha Fläche im Vorjahreshalbjahr veräußert. Interessierten Marktteilnehmern steht der ausführliche Halbjahresbericht 2021 im Internet kostenlos zum Download unter http://gutachterausschuss.wuppertal.de zur Verfügung. Hier kann auch mit Hilfe des Immobilien-Preis-Agenten schnell, einfach und kostenlos das Preisniveau einer Immobilie überschlägig ermittelt
werden.

Grafik + Text | Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Wuppertal

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