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Oktober 2020
Im 1. Halbjahr ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein deutlicher
Rückgang von Immobilienkaufverträgen erkennbar. Die Anzahl der Kaufverträge ist um 14% auf 1.686 Kaufverträge zurückgegangen.
Gegenüber dem Mittelwert von 2015 bis 2019 ging die Anzahl jedoch nur um rd. 3% zurück. Auslöser dieser Entwicklung könnte der Lockdown im Frühjahr gewesen
sein. Der Geldumsatz in Höhe von 405 Mio. Euro fiel
zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rd. 15%, bezogen auf den Zeitraum zwischen 2015 bis 2019 stieg der Umsatz jedoch im Mittel um
rd. 45 Mio. Euro (12%). Die in allen Bereichen weiterhin starke Nachfrage,
die das Angebot deutlich übertrifft, lies die Preise weiter steigen.
Einfamilienhäuser
Bei den klassischen Reihenhäusern und Doppelhaushälften stiegen
die durchschnittlichen Wiederverkaufspreise um rd. 15-20% auf
310.000 bzw. 335.000 Euro. Damit setzte sich die Preisentwicklung
aus den Vorjahren verstärkt weiter fort.
Mehrfamilienhäuser
Bei Mehrfamilienhäusern als dem typischen Anlageobjekt wurden
rd. 35% weniger Kaufverträge registriert, der Geldumsatz ist ebenfalls
um 35% auf rd. 99 Mio. Euro gefallen. In wieweit sich bei gemischt
genutzten Anlageobjekten insbesondere mit coronageplagten Branchen
wie Einzelhandel und Gastronomie die Umsätze bzw. die Preise entwickeln, wird erst zum Ende des Jahres analysiert werden können.
Eigentumswohnungen
Dieselbe Preistendenz zeigt sich auch bei Eigentumswohnungen. In diesem Immobiliensegment ist der Geldumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa gleich, obwohl rd. 8% weniger
Kaufverträge beurkundet wurden.
Neu gebaute Eigentumswohnungen stiegen weiter im Preis. Der Kaufpreis für einen Quadratmeter neugebaute Eigentumswohnung liegt zwischen 2.650
und 4.600 Euro/m² Wohnfläche. Aber auch für ältere Eigentumswohnungen
wurden teilweise deutlich höhere Preise gezahlt.
Bauland
Die Anzahl der Kaufverträge von unbebauten baureifen Grundstücken
für den Ein- und Zweifamilienhausbereich stieg gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 13 Kaufverträge auf 32, der Geldumsatz für freistehende Einfamilienhausgrundstücke stieg fast um das 3- fache auf
rd. 9,9 Mio. Euro. Eine Auswertung über die Entwicklung der Baulandpreise ist aufgrund der geringen Fallzahl erst zum Jahresabschluss möglich.
Weitere Informationen: www.gutachterausschuss.wuppertal.de